Bergtour in der Ibergeregg

Bergtour in der Ibergeregg

Am frühen Samstagmorgen trafen sich die Wanderfreunde der Musikgesellschaft Harmonie Wettingen-Kloster zur alljährlichen Bergtour. Um die 20 wanderlustige Teilnehmer hatten sich angemeldet und hatten es auch rechtzeitig aus dem Bett zum gemeinsamen Treffpunkt geschafft. Bestens gelaunt machten wir uns auf die knapp zweistündige ÖV-Fahrt Richtung „Talstation Weglosen“. Mit der Gondel ging es dann weiter in luftige Höhen. Nach einem kurzen Wanderabschnitt stand bereits die erste traditionelle Kaffeepause auf dem Programm. Gestärkt und voller „Gipfeli“ startete dann schließlich die eigentliche Wanderung über den Spirstock bis zum Übernachtungsziel SAC Lägernhaus Ibergeregg, wo uns Hüttenwart Toni und seine Partnerin schon sehnlichst erwarteten. Bis dahin mussten jedoch noch einige Wanderkilometer mit Temperaturen bis zu 30 Grad zurückgelegt werden. Da sich das Lägernhaus nicht allzu weit von einer öffentlichen Bergstrasse befindet, konnten wir glücklicherweise ein wenig Gepäck mit einem Autotransport mitgeben. Puuh - wir waren froh bei solch hohen Temperaturen.

Als wir dann am späteren Nachmittag bei unserer Alphütte ankamen, freuten sich einige bereits auf eine angenehme Dusche. Die wurde uns nämlich sozusagen versprochen oder zumindest auf der Einladung so inseriert. Da unser Hüttenwart Toni aber leider den Boiler nicht einschaltete, war unsere warme Dusche schon bald Wunschdenken. Selbstverständlich resp. nichts desto trotz genossen wir auch ohne warme Dusche einen tollen Abend mit einigen Highlights: Gemeinsames Beisammensein bei Wein und Bier. Feine Spaghetti mit grosser Saucenauswahl und Salat. Und zu guter Letzt das Abendprogramm mit Musical und Sketch der Neulinge (Hamburgern). Einige genossen auch noch den wunderschönen, klaren Sternenhimmel, oder waren bereits im Hüttenschlafsack am Träumen. Um dann gestärkt am nächsten Tag die Wanderung Nummer Zwei in Angriff zu nehmen.

Am Sonntagmorgen erschienen alle pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück, das die Hüttenwirtsleute bestens zubereitet hatten - unter Anderem mit frisch gebackenem Butterzopf.
Zum ersten Mal war von der Hütte aus der Vierwaldstättersee klar zu sehen, so dass man dieses schöne Panorama als Hintergrund für das Gruppenfoto nutze. Nach kurzem Fußweg zum Parkplatz an der Passstraße und dem Verladen des Übernachtungsgepäcks setzte man bei bestem Wanderwetter mit reichlich Sonne und fast schon heißen Temperaturen die 7-Egg-Wanderung an der Passhöhe Ibergeregg fort. In leichtem Auf und Ab durch Wälder oder Almflächen ging es in etwa 1400 m Höhe zur Müsliegg, bevor sich bei der Holzegg der Große und Kleine Mythen majestätisch vor den Wanderern aufbauten. Allerdings widerstand man der Verlockung einer Besteigung und ging vorbei an der Zwüschet Mythen zu einer schönen Lichtung unterhalb des kleinen Mythen, die sich wunderbar zur ausgiebigen Mittagspause nutzen ließ. Nach der Stärkung folgte nochmals ein kleiner Anstieg zur Haggenegg. Ab hier ging es stets über wunderschöne Almflächen mit Bilderbuch-Aussichten auf den Lauerzersee und die Berge der Schwyzer-, Urner- und Glarner-Alpen. Von der Mostelegg an folgte der leichte Abstieg zum Ziel Mostelberg. Kurz vor dem Ziel nahm man aber noch einen kleinen Umweg und ging bzw. schwankte über den „Raiffeisen Skywalk“ eine 374 m lange und bis zu 58 m über dem Talgrund gebaute Fußgänger-Hängebrücke, die zum Zeitpunkt ihrer Erbauung die längste Hängebrücke Europas war. Am Mostelberg stillte man inmitten des großen Besucherandrangs zuerst den Durst, bevor man mit der Drehgondelbahn „Stuckli Rondo“ den Zielort Sattel erreichte. Mit S-Bahn und Regionalbahn erfolgte die Rückreise über Biberbrugg, Wädenswil und Zürich zurück nach Baden, im Rucksack zwei wunderbar kameradschaftliche Tage mit vielen großartigen Landschaftseindrücken.
Ein ganz großes Dankeschön gilt den Organisatoren Andrea Gruber und Dave Peck, sowie René Bachofner für den Gepäcktransport.